CD "Album für die Laute" Musik aus der ehem. Bibliothek von Dr. Werner Wolffheim

Bernhard Hofstötter, Barocklaute

 

Album für die Laute - Bernhard Hofstötter, Barocklaute


Werke von Anonymous, Hültz, Reusner, Pinel, Gaultier, Schmelzer, Bleystein de Prague (Weltersteinspielungen)

Über Jahre trug der 1877 geborene Berliner Jurist und Musikwissenschaftler Werner Wolffheim eine einzigartige Privatmusikbibliothek zusammen; 1928 und 1929 ließ er sie versteigern.
Der Katalog über „the most important auction of its kind in the 20th century" (New Grove Dictionary) gibt auf mehr als 800 Seiten einen umfassenden Eindruck von einer singulären Sammlung: Zahlreiche Erstausgaben der Opern J.P. Rameaus und J.B. Lullys, die Erstausgaben der fünf Gambenbücher Marin Marais, die Originalausgaben von J.S. Bachs Kunst der Fuge und dem Musikalischen Opfer oder die Erstausgabe von C. Monteverdis Madrigali guerrieri et amorosi sind nur einige Glanzlichter dieser überreichen Sammlung, die die nahezu enzyklopädischen musikalischen Interessen Wolffheims widerspiegelt.
Außerdem war Wolffheim ein bedeutender Sammler von Lautentabulaturen, in dessen Besitz sich etwa das umfangreiche Dresdner Manuskript der Werke von Silvius Leopold Weiss fand. Ein weiteres besonders interessantes Lautenmanuskript wird im Versteigerungskatalog als „Handschrift aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts, eine Art Album“ beschrieben und trägt auf dem Vorsatzblatt den Bleistifteintrag „Album für die Laute“. Diese exquisite Sammlung von Musik für die 11-chörige Barocklaute – statt der üblichen D-Moll-Stimmung in diesem Manuskript in D-Dur gestimmt – ist eine Sammelhandschrift, in der sich neben Werken namentlich bekannter Komponisten (z. B. Ennemond Gaultier, Germain Pinel, Esaias Reusner und Achaz Casimir Hültz) eine Vielzahl anonymer Stücke findet, die aus keiner anderen Quelle bekannt sind.
Diese Tabulaturhandschrift aus der Sammlung Wolffheim wurde von der australischen Philanthropin und Musikverlegerin Louise Hanson-Dyer (1884–1962), der Gründerin der „Éditions de l’Oideau-Lyre“, erworben. Sie wird heute in der Louise Hanson-Dyer Music Library der Universität Melbourne (Australien) aufbewahrt. Die vorliegende Aufnahme ist die erste Einspielung der originellen und oft besonders vollstimmigen Musik aus dieser bedeutenden Quelle.

Das Spiel Bernhard Hofstötters ist „superb“ (theWholeNote), „temperamentvoll und tänzerisch“ (Fono Forum), „lässt die Stücke in den schönsten und reichsten Klangfarben aufblühen“ (Rondo), zeichnet sich durch „eine profunde Musikalität und ein seltenes Farbverständnis“ sowie „elegante Ausführung“ (ResMusica) aus und kombiniert „technische Leichtigkeit mit einem meisterhaften Sinn für Phrasierung“ (Lute Society of America).
Bernhard Hofstötter wurde 1975 in Wien geboren. Ehe er sich der Laute zuwandte, studierte er Violine bei Grete Biedermann und wurde im nationalen ‚Jugend musiziert‘-Wettbewerb in Österreich ausgezeichnet. Er studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten von Wien, Oslo, Leuven und St. Gallen und verfolgte parallel dazu seine Ausbildung als Lautenist bei Luciano Còntini am ‚Conservatorio Arrigo Pedrollo‘ in Vicenza sowie am onservatorium der Stadt Wien. 2001 absolvierte er bei Toyohiko Satoh am Königlichen Konservatorium in Den Haag sein Studium mit dem Solistendiplom. Hofstötter erhielt weitere musikalische Impulse bei Konrad Junghänel an der Musikhochschule Köln, in Meisterkursen bei Hopkinson Smith, Rolf Lislevand und Evangelina Mascardi, sowie bei Yasunori Imamura am Konservatorium Straßburg, wo er seine Studien mit höchster Auszeichnung („mention très bien avec les félicitations du jury“) abschloss. Er ist in den Konzertsälen seiner Heimat (z.B. Konzerthaus Wien und Mozarteum Salzburg), in den meisten europäischen Ländern, Armenien und Japan aufgetreten.


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CD-Programm / Trackliste:

Album for the Lute / Album für die Laute

01 Anon. [without title] – La Double – 2. Double
02 Achaz Casimir Hültz (1658 – 1723) Gavotte – La Double
03 Anon. Sarabande – La Double
04 Anon. Sonata
05 Achaz Casimir Hültz Sarabande
06 Anon. Gigue – La Double
07 Anon. Chaconne in A minor
08 Esaias Reusner (the Younger, 1636 – 1679) Allemande – Double de la Précédente
09 Anon. Courante – La Double
10 Anon. [without title]
11 Germain Pinel (c. 1600 – 1661) Sarabande – La Double
12 Anon. [without title]
13 Ennemond Gaultier (c. 1575 – 1651) Sarabande espagnole – d’une autre manière – La Double
14 Johann Heinrich Schmelzer (c. 1623 – 1680) Ciaccona in A Major (arr. B. Hofstötter)
15 Anon. Air – La Double
16 Anon. Sarabande – La Double
17 Anon. Aria, der Bettelmann genandt – La Double
18 Jean Berdolde Bernard Bleystein de Prague (? – ?) Adieu de sa maîtresse – La Double – Autrement
19 Achaz Casimir Hültz Gigue – La Double – La Double allegro – La Double
20 Anon. Ciacona

World Premiere Recordings



Tags: Album Laute Wolffheim Bibliothek Hofstötter TYXart

» Ausführliche Informationen, Texte, Photos etc. im CD-Booklet
» Gesamtspielzeit: 72min 52sec | Booklet-Text: DE, EN, FR
» Aufnahme: 12/2020 - Kloster Michaelstein/Germany
» Format: 1 Audio-CD | Reihe "Early Music" | VÖ: ab 02/2023 ff.
» Bestell-Nr.: TXA22172 | GTIN (EAN): 4250702801726 | (c) 2023
» CD direkt erhältlich bei TYXart oder im Handel

Weitere CDs und LPs von Bernhard Hofstötter:
"Fantasia Bellissima" (CD)
"Fantasia Bellissima" (HQ Vinyl/LP)

Weitere Informationen zum Künstler, Konzerttermine etc.:
bernhardhofstotter.org

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